04/05/2022
Susann Rüthrich, die Kinder- und Jugendbeauftragte des Freistaates Sachsen stellte sich im Rahmen des monatlichen Ethikseminars Fragen von Schülerinnen und Schülern des Gymnasium Bürgerwiese und des SRH Gymnasium.
Frau Rüthrich, die als ehemaliges Mitglied des Bundestages und jetzige Kinder- und Jugendbeauftragte des Freistaates Sachsen, detaillierte Einblicke in die Gesetzgebung des Bundes aber auch der Umsetzung auf Landesebene geben konnte, betonte die Notwendigkeit, eine Beteiligung von Kindern und Jugendlichen zu ermöglichen und verwies in diesem Zusammenhang auf die UN-Charta zu Kinderrechten. „Beteiligung muss gewollt sein: Die Jugendlichen müssen sich einbringen wollen, aber Erwachsene müssen auch wollen, dass sich Kinder bei der Entscheidungsfindung beteiligen.“ So waren sich die Schüler und Schülerinnen einig. Intensiv diskutiert wurden dann verschiedene Themen wie die Abwägung von Freiheit und Persönlichkeitsschutz im Internet oder der Schutz der Privatsphäre von Jugendlichen. Aber auch die Notwendigkeit einer Anpassung des Lehrplanes an die aktuellen Gegebenheiten wurde angesprochen: „Jeder Jugendliche kennt TikTok, aber wahrscheinlich nur jeder Fünfte kennt Don Quichote – diese aktuellen Gegebenheiten müssen sich auch im Lehrplan widerspiegeln“ argumentiert eine Schülerin.
Bereits zum 4. Mal findet unser Projekt mit Schülerinnen und Schülern aus dem Dresdner Gymnasium Bürgerwiese (GBW) statt. In diesem Jahr neu mit dabei, sind außerdem auch Schülerinnen und Schüler des Beruflichen Gymnasiums Dresden (SRH). Das SRH ermöglicht die allgemeine Hochschulreife innerhalb von drei Jahren und legt den Fokus auf Gesundheit und Sozialwesen. Auch in diesem Jahr werden wir uns gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern mit ethischen Herausforderungen beschäftigen, die sich aus einem beeinträchtigten Schwangerschaftsverlauf oder einer Erkrankung des Un- bzw. Neugeborenen ergeben können. Im Schulunterricht werden Konzepte ethischer Entscheidungsfindung vermittelt. Darauf aufbauend erhalten sie die Möglichkeit, mit Experten zu dieser Thematik zu sprechen und die Prinzipien der ethischen Entscheidungsfindung mit der Praxis abzugleichen. Ergänzt wird das Themenjahr durch den Schwerpunkt „Bürgerschaftliches Engagement“. Die Schülerinnen und Schüler erhalten einen Einblick in die Arbeit der DSKN. Ziel ist die Entwicklung öffentlichkeitswirksamer Instrumente durch die Schülerinenn und Schüler, um die DSKN und Ihre Ziele wahrnehmbarer zu machen.
Wenn auch Sie die Arbeit der DSKN unterstützen möchten, können Sie hier spenden.