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17/05/2019
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Ein mehrmonatiges Schulprojekt, welches gemeinsam mit der DSKN – DEUTSCHE STIFTUNG KRANKE NEUGEBORENE im Rahmen des Bio-Ethik-Unterrichtes durchgeführt wurde, ermöglichte den Schülerinnen und Schülern nicht nur Einblicke in die umfassende medizinische Versorgung von Früh- oder kranken Neugeborenen, sondern vermittelte auch tiefergehende Informationen zu ethischen Grundfragen des Lebens und gab Einblicke in die Stiftungswelt.

In Deutschland ist jedes fünfte Kind in den ersten Lebenstagen auf eine längere medizinische Behandlung angewiesen; jedes zehnte Kind kommt zu früh auf die Welt. Einige der zu früh geborenen Kinder verbringen mitunter die ersten Wochen oder gar Monate ihres Lebens im Krankenhaus, es können bleibende Organschäden auftreten, der Start ins Leben im Kreis der Familie ist in jedem Fall erschwert. Im Fachbereich Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin werden pro Jahr mehr als 150 extrem unreife Frühgeborene aus ganz Ostsachsen betreut, womit der Fachbereich zu den fünf größten in Deutschland zählt. Neben den extrem unreifen Frühgeborenen werden auch Neugeborene mit schweren Erkrankungen – teilweise bereits vor der Geburt – medizinisch versorgt. Dabei wird das betreuende Team immer wieder mit ethisch herausfordernden Themen konfrontiert, die auch von großer gesellschaftlicher Relevanz sind – ein Grund für das große Interesse der Schülerinnen und Schüler der Dresdner Gymnasien Bürgerwiese und Marie-Curie, an dieser ergänzenden Unterrichtseinheit des Bio-Ethik-Unterrichtes teilzunehmen.
In den vergangenen Monaten haben sich die Schülerinnen und Schüler mit verschiedenen Aspekten rund um dieses Thema beschäftigt. Durch Vorträge im Kinder- und Frauenzentrum des Universitätsklinikums Dresden und Besuche einer der Kinderstationen erhielten sie Einblicke in die umfassende medizinische Versorgung von Früh- oder kranken Neugeborenen, in das Berufsbild des intensivmedizinisch tätigen Kinderarztes und der in der Kinder-Intensivpflege beschäftigten Pflegekräfte. „Wir vermitteln den Schülerinnen und Schüler nicht nur Eindrücke unserer Arbeit, sondern konkretisieren die Vorstellungen von verschiedenen Berufsbildern und präsentieren den praktischen Hintergrund für später zu besprechende ethischen Problemstellungen“ so Professor Mario Rüdiger, Leiter des Fachbereiches Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin und Vorstandsvorsitzender der DSKN - Deutsche Stiftung Kranke Neugeborene..
Unterstützt wurde das Projekt – insbesondere hinsichtlich der Ausgestaltung des Bio-Ethik-Unterrichts – durch die DSKN – Deutsche Stiftung Kranke Neugeborene“. Im Rahmen eines Schwerpunktes der Stiftungsarbeit „Nationales Gesundheitsziel: Gesundheit rund um die Geburt – Der Beitrag der DSKN - Deutsche Stiftung Kranke Neugeborene“ erfolgte seit November 2018 ein intensiver Austausch mit den Schülerinnen und Schülern. So stand beispielsweise in den Diskussionen immer wieder das Thema „Geburt an der Grenze der Lebensfähigkeit“ als Bestandteil des Bio-Ethik-Unterrichts im Mittelpunkt. Die Deutsche Stiftung Kranke Neugeborene zeigte dabei anschaulich, wie sie die Bedürfnisse dieser Neugeborenen und ihrer Familien in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung rückt und so hilft, ihre medizinische und darüberhinausgehende Versorgung zu verbessern. Im Rahmen des Projektes erhielten die Schülerinnen und Schüler neben den Informationen zu den inhaltlichen Zielen auch die Möglichkeit, andere Aspekte der Stiftungsarbeit wie Marketing oder Fundraising kennenzulernen.

Das gemeinsam begonnene Projekt soll im Schuljahr 2019/2020 fortgesetzt werden. Wir freuen uns bereits jetzt auf spannende Diskussionen mit den engagierten Schülerinnen und Schülern.